Michael Prax ist ein vielseitiger Künstler, dessen Schaffen eine faszinierende Entwicklung über die Jahre aufweist. Seine künstlerische Reise begann in den späten 1980er Jahren mit Gipsreliefbildern und setzte sich fort, als er Öl- und Acrylfarben auf Leinwand einsetzte, sowie verschiedene Mischtechniken erkundete. Die Vielfalt der von ihm verwendeten Medien spiegelt seine Neugier und seinen Wunsch wider, die Welt in verschiedenen kreativen Ausdrucksformen zu erforschen. Ein zentrales Thema in der Kunst von Michael Prax ist das Spiel mit Licht, Geometrie, Wellen und Linien. Er erforscht die Wechselwirkungen zwischen diesen Elementen und wie sie Grenzen schaffen und definieren.

Grenzen sind für ihn nicht nur künstlerische Gestaltungselemente, sondern auch ein Ausgangspunkt für philosophische und naturwissenschaftliche Überlegungen. Sie repräsentieren Linien, Trennungen, Abspaltungen und gleichzeitig das Verbindende. Diese Reflexionen über Grenzen und ihre Bedeutung spiegeln sich in seinen Werken wider und regen den Betrachter dazu an, über die Konzepte von Trennung und Vereinigung nachzudenken. Neben seiner künstlerischen Arbeit ist Michael Prax auch stark von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen in der Welt beeinflusst.

Er untersucht die Auswirkungen der Politik und des menschlichen Verhaltens in sozialen Kontexten. Die Verbindung zwischen Naturwissenschaft, Physik, Mathematik und Glauben sind für ihn ebenso interessant wie die individuelle und kollektive Entwicklung der Menschheit. In diesem Kontext sieht er sich selbst als ein bewusstes Lebewesen, das in ständiger Veränderung und Entwicklung begriffen ist. Die Werke von Michael Prax sind eine beeindruckende Mischung aus künstlerischem Ausdruck und intellektueller Neugier. Sie laden den Betrachter ein, über die Grenzen in der Kunst und im Leben nachzudenken und die Verbindungen zwischen Licht, Geometrie, Welle, Linie, Gesellschaft, Wissenschaft und Glauben zu erkunden. Seine Kunst ist ein Spiegel seiner tiefgreifenden Reflexionen über die Welt um uns herum und ein Beitrag zur kreativen Auseinandersetzung mit komplexen Themen. Prof. Rainer Behrends (2007)